Planung eines KESSEL-Leichtflüssigkeitsabscheiders EasyOil
Die Leichtflüssigkeitsabscheider aus der EasyOil-Reihe von KESSEL werden überall dort eingesetzt, wo verhindert werden muss, dass Kraftstoffe und Schmiermittel ins Entwässerungssystem gelangen. Welches Modell in welcher Ausführung sich dafür am besten eignet, muss anhand des spezifischen Anwendungsfalls rechnerisch ermittelt werden. Erfahren Sie hier, wie Sie dabei am besten vorgehen.
Bitte beachten Sie, dass diese Planungstipps ausschließlich der Information dienen. Zur eigentlichen Auslegung eines Leichtflüssigkeitsabscheiders EasyOil nutzen Sie bitte den KESSEL-Bemessungsbogen.
Schritt 1: Rahmendaten ermitteln
Ermitteln Sie zunächst einige grundlegende Informationen zum Einsatzort. Diese dienen als Ausgangsbasis für die restliche Planung.
Schritt 2: Regen- und Schmutzwasserabfluss berechnen
Berechnen Sie den maximalen Regen- und Schmutzwasserabfluss in Litern pro Sekunde anhand untenstehender Formeln. Wenn Regen- und Schmutzwasser niemals gleichzeitig eingeleitet werden, ist nur die höhere der beiden Abflussmengen maßgebend.
Schritt 3: Einflussfaktoren ermitteln
Neben dem maximalen Regen- und Schmutzwasserabfluss müssen Sie bei der Planung eines Leichtflüssigkeitsabscheiders auch die sogenannten Einflussfaktoren berücksichtigen. Sie ergeben sich aus der Dichte der Leichtflüssigkeiten, die in den Abscheider eingeleitet werden, dem Biodieselanteil und der Abwasserart.
Schritt 4: Nenngröße und Speichermenge ermitteln
Sobald Ihnen die Werte für den maximalen Regen- und Schmutzwasserabfluss sowie die Einflussfaktoren vorliegen, können Sie die benötigte Nenngröße des Leichtflüssigkeitsabscheiders anhand folgender Formel berechnen:
NS = (Qr + fx x Qs) x fd x ff
Ermitteln Sie zusätzlich das gewünschte bzw. von der zuständigen Behörde vorgeschriebene Volumen des Leichtflüssigkeitsspeichers in Litern. Berücksichtigen Sie hierbei auch, welche Leichtflüssigkeitsmengen bei Betriebsstörungen anfallen können.
Schritt 5: Schlammfangvolumen ermitteln
Ermitteln Sie nun das benötigte Schlammfangvolumen in Litern. Wenden Sie dafür die untenstehende Formel an, die auf Ihren Anwendungsfall zutrifft. Gleichen Sie anschließend das Ergebnis mit den weiter unten genannten Mindestvolumina ab – der höhere Wert ist das benötigte Schlammfangvolumen.
Beispielrechnung Leichtflüssigkeitsabscheider
Objekt: freie Tankstelle in Köln Angaben zum Betrieb
Komponenten S-I-P
Regen- und Schmutzwasser nicht gleichzeitig
Waschstand
3 x Auslaufventil DN 25
2 x Auslaufventil DN 15
2 x HD-Gerät
Motorenwäsche; Öl der Dichte 0,92 g/cm3
Biodiesel B10
Niederschlagsfläche
100 m2
r(5;2) = 245 l/s x ha
Biodiesel B10