Das passiert während eines Rückstaus
Bevor Sie tiefer in das Thema Rückstauschutz eintauchen, wollen wir eine grundsätzliche Frage beantworten: Was ist überhaupt gemeint, wenn wir von Rückstau sprechen? Der Begriff beschreibt ein Phänomen, das auftritt, wenn vorübergehend mehr Wasser in die Kanalisation eingeleitet wird, als sie aufnehmen kann. Das kann zum Beispiel bei einem Starkregen oder einer Überschwemmung passieren. Das Abwasser steigt dann innerhalb des Kanalsystems an und tritt unaufhaltsam überall dort aus, wo es kann – also aus Gullideckeln und schlimmstenfalls den Abläufen, Waschbecken und der Toilette in Ihrem Keller.
Schutz bei Rückstau
Entwässerungssystem ohne Rückstausicherung
Bei schweren Niederschlägen steigt der Wasserpegel über die sogenannte Rückstauebene. Gemeint ist dabei in ebenem Gelände die Höhe der Straßenoberkante plus Sicherheitsabstand. Tieferliegende Räume im Souterrain oder Keller werden dabei schnell geflutet. Die Folge sind erhebliche Schäden und hohe Kosten.
Das gilt es zu verhindern.
Niemand will machtlos dabei zusehen müssen, wie stinkendes, fäkalienhaltiges Abwasser das eigene Untergeschoss flutet und die Kellereinrichtung ruiniert. Um genau das zu verhindern, müssen gefährdete Ablaufstellen vor Rückstau geschützt werden. Zu diesem Zweck werden Rückstausicherungen in die entsprechenden Abwasserleitungen eingesetzt.
Rückstausicherungen können Wassereinbrüche entweder verhindern, indem sie das Rohr verschließen (Rückstauverschlüsse, Rückstaupumpanlagen, Hybrid-Hebeanlagen) oder den Leitungsverlauf so weit anheben, dass rückstauendes Abwasser nicht in das Gebäude gelangen kann (Hebeanlage).