Die Position zum Kanal entscheidet über die Entwässerungsart
Für die Entwässerung über eine Rückstausicherungsanlage sollte nach Möglichkeit immer ein ausreichendes Gefälle zum Kanal hergestellt werden. So wird die Abwasserentsorgung ohne zusätzlichen Pumpenbetrieb nach dem Schwerkraftprinzip ermöglicht, wodurch sich deutlich geringere Investitions-, Betriebs- und Unterhaltskosten ergeben.
Soll das Abwasser während eines Rückstaus weiter entsorgt werden, kann mit einer Hybrid-Entwässerung (Rückstaupumpanlage oder Hybrid-Hebeanlage) im Bedarfsfall zum Pumpenbetrieb übergegangen werden.
Freies Gefälle zum Kanal ist grundsätzlich von Vorteil.
Wenn die Schwerkraftentwässerung bautechnisch nicht umsetzbar ist, muss das Abwasser mit Hilfe einer klassischen Hebeanlage in eine Rückstauschleife befördert werden, von wo aus es in Richtung Kanal abfließen kann. Ein separater Rückstauverschluss ist dann für die an die Hebeanlage angeschlossenen Ablaufstellen nicht erforderlich.
Liegt der Kanal höher als die Ablaufstelle, so muss das Abwasser "gehoben" werden.
Schwerkraftentwässerung mit Rückstauverschluss
Normalbetrieb
Entwässerung über das natürliche Gefälle
Rückstauschutz
Geschlossene Klappe verhindert Wassereintritt
Schwerkraft-/Druckentwässerung mit Rückstaupumpanlage
Normalbetrieb
Entwässerung über das natürliche Gefälle
Rückstauschutz
Rückstausicherung verhindert Wassereintritt
Entwässerung bei Rückstau
Pumpenbetrieb gegen den Rückstaudruck
Schwerkraft-/Druckentwässerung mit Hybrid-Hebeanlage
Normalbetrieb
Entwässerung über das natürliche Gefälle
Rückstauschutz
Rückstauverschluss verhindert Wassereintritt
Entwässerung bei Rückstau
Mittels Pumpe über die Rückstauschleife
Dauerhafte Druckentwässerung mit Hebeanlage
Normalbetrieb
Entwässerung über die Rückstauschleife
Rückstauschutz
Rückstauschleife verhindert Wassereintritt
Entwässerung bei Rückstau
Anlage läuft unverändert weiter