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Druckleitung

7 min Lesezeit

Anforderungen an eine Druckleitung

Die Druckleitung einer Abwasserhebeanlage ist eine Rohrleitung, die dazu dient, Abwasser oder Schmutzwasser aus tiefer gelegenen Bereichen, in denen kein natürliches Gefälle zum Kanal vorhanden ist, in höher gelegene Abwasserleitungen oder Kanalsysteme zu pumpen. Das Wasser wird von der Pumpe mittels Drucks und Geschwindigkeit befördert, wodurch gewissen Anforderungen an eine Druckleitung notwendig sind. 

Die Druckleitung der Abwasserhebeanlage muss mit der Sohle der Rückstauschleife über die Rückstauebene geführt werden. An die Druckleitung dürfen keine anderen Anschlüsse vorgenommen werden, Belüftungsventile sind nicht zulässig. Druckleitungen von Hebeanlagen dürfen nicht an Abwasserfallleitungen angeschlossen werden, sondern immer an die belüftete Grundleitung oder Sammelleitung. Wenn Druckrohrleitungen in Schächte einmünden, ist für eine wirksame Energieumwandlung zu sorgen, z. B. mit einem Druckentspannungsschacht. 

Auf der Druckleitungsseite hinter dem Rückflussverhinderer ist ein Absperrschieber anzuordnen. Bei Abwasserhebeanlagen nach EN 12050-2 oder EN 12050-3 kann, wenn die Druckleitung < DN 80 ist, auf den Absperrschieber verzichtet werden. Ist kein Schieber in der Druckleitung vorhanden, muss der Rückflussverhinderer eine Anlüftevorrichtung haben oder es muss eine anderweitige Entleerung möglich sein.

  1. Hebeanlage 
  2. Absperreinrichtung 
  3. Zulauf 
  4. Entlüftungsleitung 
  5. Anschlussleitung Handmembranpumpe 
  6. Druckleitung 
  7. Schalldämmende Unterlegmatte 
  8. Absperrschieber 
  9. Handmembranpumpe 
  10. Absperrhahn 
  11. Pumpensumpf / Notentwässerung

Achtung: Belastungsspitzen prüfen!

Laut Norm DIN EN 12056-4 muss die Druckleitung mindestens dem 1,5-fachen des maximalen Pumpendrucks standhalten. Dennoch sollten die auf die Leitung einwirkenden Kräfte genau geprüft werden, da weitere Faktoren ein noch belastungsfähigeres Rohrmaterial erforderlich machen können. Einige solche Faktoren sind: 

  • Druckschläge  

  • Erdlasten  

  • Temperatureinflüsse  

  • Prüf- und Spüldrucke  

  • Langzeitverhalten und Gewährleistungsfristen

Materialempfehlungen für Druckleitungen

Als korresionsbeständige und druckfeste Rohrmaterialien kommen zum Beispiel Edelstahl, Gusseisen und verschiedene Kunststoffe in Frage. Wir empfehlen für Druckleitungen vor allem Rohre aus folgenden Materialien:

PE-HD 

  • Stangen- oder Rollenware
  • Einbau ins Erdreich oder frei verlegt
  • Verschiedene
  • Nahezu alle Nennweiten
  • Normgrundlage: DIN 8074 & 8075

PVC (PVC-U/PVC-C) 

  • Stangenwaren
  • Einbau ins Erdreich oder frei verlegt
  • Druckstufen: PN10, PN16
  • Nahezu alle Nennweiten
  • Normgrundlage: DIN 8061 & 8062

SML / KML / TML

  • Stangenware
  • Einbau ins Erdreich (TML) oder frei verlegt (SML / KML)
  • Nur mit Schellen & Krallen druckbeständig
  • Gängige Nennweiten: DN 50+

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