Worauf sollten Sie bei der Abwasserplanung von Gesundheitseinrichtungen achten?
Meistern Sie planerische Herausforderungen mit den Tipps unseres KESSEL-Experten.Ob Krankenhaus oder Rehabilitationszentrum, Pflegeheim oder Forschungseinrichtung: Im Gesundheitswesen herrschen überall strengste Regeln in Sachen Hygiene – das gilt auch für die Entwässerungstechnik! Deshalb kommen hier besondere Werkstoffe zum Einsatz.
Als Verbundwerkstoff macht sich Ecoguss die vorteilhaften Eigenschaften von Metall und Kunststoff zunutze: Er ist extrem hitzebeständig, leitet jedoch weder Strom noch Wärme. Er hält großen mechanischen Belastungen stand, ist aber gleichzeitig leicht, korrosionsfrei und hochbeständig gegen so gut wie alle Chemikalien. Und dank seiner glatten, schmutzabweisenden Oberfläche ist er außerdem äußerst hygienisch. Ebenso beständig und resistent gegen hohe Beanspruchung ist Edelstahl V4A. Setzen Sie bei der Entwässerung von Gesundheitseinrichtungen auf Produktqualität in Reinform.
Viele Menschen in medizinischer Behandlung oder Pflegeheimbewohner sind in ihrer Mobilität oder in ihrer Wahrnehmung eingeschränkt und bedürfen besonderer Achtsamkeit. Der vorbeugende Brandschutz ist deshalb insbesondere in Gesundheitseinrichtungen sehr wichtig. Das Problem: Rohre und Systeme der Entwässerungstechnik können im Brandfall zu einem Risikofaktor werden, über den sich ein Feuer oder Rauchgase weiter ausbreiten können. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst, deshalb lassen sich all unsere Bodenabläufe aus Kunststoff, Ecoguss und Edelstahl mit unserem Brandschutzsystem ausstatten. Dieses bietet maximalen Schutz dank Feuerwiderstandsklasse R120.
Sicherer Betrieb, absolute Sauberkeit und ein Höchstmaß an Komfort: Gerade in einer Gesundheitseinrichtung ist Entwässerung ein bedeutendes Thema. Viele Details sind dabei zu beachten, z. B. auch die normgerechte Entlüftung von Fettabscheider und Hebeanlage.
Hebeanlagen sind immer separat über Dach in min. DN 70 zu entlüften. Der Fettabscheider selbst hat keine Lüftungsleitung. Hat die Zulaufleitung zur Abscheideanlage für Fette auf einer Länge von über 10 Meter (horizontal) keine gesondert entlüftete Anschlussleitung, so ist die Zulaufleitung so nah wie möglich an der Abscheideanlage mit einer zusätzlichen Lüftungsleitung zu versehen.
Nur durch eine korrekte Durchlüftung unterbinden Sie erfolgreich die Konzentration von Gasen, die für unangenehme Gerüche sorgen. Darüber hinaus verhindert sie die Ansammlung explosionsfähiger Gase im Fettabscheider und beugt zudem Korrosionen im Entwässerungssystem vor. So investieren Sie in eine saubere Lösung, die ebenso zuverlässig wie langlebig ist.
Jedes Gebäude, dessen Einrichtungsgegenstände unter der sogenannten Rückstauebene liegen, muss gegen Rückstau gesichert werden. Ausschlaggebend ist hier der Wasserspiegel im jeweiligen Geruchsverschluss im Verhältnis zur Rückstauebene: Dies ist in der Regel der Kanaldeckel des Abwasserkanals. Aber Achtung, bei Hanglage ist dies sogar der nächsthöherliegende Kanaldeckel, an den angeschlossen wird. Rechnen Sie aufgrund des im Kanal entstehenden Quelldrucks 15 cm Sicherheit auf diesen Fixpunkt hinzu.
Nicht vergessen: Es dürfen nur die Einrichtungsgegenstände unterhalb der Rückstauebene gegen Rückstau gesichert werden. Ablaufstellen, die oberhalb der Rückstauebene liegen, sind nach DIN EN 12056 mit freiem Gefälle nach einer Rückstausicherung an die Hausanschlussleitung anzuschließen. Dies ist wichtig, um zum einen eine Eigenflutung zu verhindern und zum anderen diese Einrichtungsgegenstände (insbesondere die WC-Anlagen) weiter nutzen zu können.
Bei öffentlichen oder gewerblich genutzten Gebäuden, bei denen abgeschlossene Entwässerungseinheiten unter der Rückstauebene liegen, müssen aufgrund der Betriebssicherheit immer Doppelhebeanlagen mit zwei redundant arbeitenden Pumpen oder bei Vorhandensein eines natürlichen Gefälles Hybrid-Hebeanlagen eingesetzt werden. Denn hier gilt: Rückstauverschlüsse sind nicht zulässig.
Regenwasser darf nicht zusammen mit dem häuslichen Abwasser gegen Rückstau gesichert bzw. über eine gemeinsame Hebeanlage abgeleitet werden. Hier besteht höchste Gefahr einer Eigenflutung im Falle eines Rückstaus und eines gleichzeitigen Stromausfalls!
Beregnete Flächen mit einer Größe von mehr als 5 m² müssen über dauerlauffähige und redundant laufende Doppelhebeanlagen gegen Rückstau gesichert werden. Bei der Bemessung der Hebeanlage ist das 100-jährige Starkregenereignis heranzuziehen, um auch bei dem größten Regenanfall einen Übertritt von Regenwasser ins Gebäude zu vermeiden.
Die Hebeanlage ist ein altbewährtes Mittel, um Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene vor Rückstau zu schützen. Sie pumpt das Abwasser über eine Rückstauschleife ab, die zuverlässig verhindert, dass Wasser entgegen der Fließrichtung ins Haus eindringt. Für viele ist der Fall damit erledigt, wenn es um die Wahl einer Rückstausicherung geht - obwohl oft die richtigen Voraussetzungen bestünden, um mit einer umweltfreundlichen, ressourcenschonend Hybridlösung zu arbeiten. In beiden Fällen wird eine Abwasserentsorgung zu jeder Zeit - auch während eines Rückstaus - unterbrechungsfrei gewährleistet.
Alle Hebeanlagen, Hybrid-Hebeanlagen und Pumpstationen für fäkalienhaltiges Abwasser benötigen eine Lüftungsleitung, die mindestens in DN 70 über Dach geführt werden muss. Ausgenommen sind lediglich fäkalienfreie Hebeanlagen, die als offene Hebeanlagen auch in den Raum hinein be- und entlüftet werden dürfen.
Schon gewusst: Bodenabläufe, Dusch- und Küchenrinnen benötigen eine Mindestsperrwasserhöhe von 50 mm. In Gesundheitseinrichtungen ist auch eine geprüfte Rutschhemmungsklasse erforderlich. Zudem muss der Ablauf oder Duschrinnenaufsatz die Abdichtungsanforderungen der DIN 18534-1 W3-I erfüllen. Und nicht vergessen: Auch mögliche Brandschutzanforderungen bei senkrechten Deckendurchdringungen sowie die gegebenenfalls erforderlichen Hygieneanforderungen an den Ablauf sowie das Ablaufmaterial sind zu beachten.
In Krankenhäusern, Seniorenheimen oder Reha-Kliniken werden jeden Tag viele Menschen verpflegt. Dabei fällt viel fetthaltiges Abwasser an, das fachgerecht entsorgt werden muss. Das geht nur mit einem passend dimensionierten Fettabscheider. Die Vorbemessung eines Fettabscheiders kann dabei z. B. über die täglich produzierte Essensanzahl und den jeweiligen Küchenbetrieb berechnet werden. Nutzen Sie den Planungsassistent SmartSelect und reduzieren Sie Ihren Planungsaufwand erheblich!
In Gesundheitseinrichtungen darf es bei der Entsorgung zu keiner Zeit zu einer Geruchsbelästigung kommen. Deshalb ist es empfehlenswert, Fettabscheider mit einer programmgesteuerten Entsorgungs- und Reinigungseinrichtung sowie einem Fettschichtdickenmessgerät zur bedarfsgerechten Entsorgung zu wählen
Entwässerung für Gesundheitseinrichtungen planen
Für Sie vorbereitet: Musterplanung und 3D-Modell.Wie kann eine gut durchdachte Abwasserplanung für eine Gesundheitseinrichtung aussehen? Wir zeigen es Ihnen anhand einer konkreten Musterplanung inklusive 3D-Modell.